PILZINFO
MERKMALE
Hexenröhrlinge
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Für mich gehören der Flockenstielige- und der Netzstielige Hexenröhrlinge zu den besten Speisepilzen und stehen bei mir gleich hoch im Kurs wie Steinpilze.
Kommt hinzu das ihr Fleisch sehr fest ist und deshalb selten von Maden befallen ist, nicht so wie bei Steinpilzen.
Was man aber beachten sollte, dass der Pilz sehr schwer verdaulich ist und deshalb mindestens 20 Minuten gekocht werden sollte.
Was die Essbarkeit anbelangt, ist nur der Flockenstielige und Netzstielige in der Empfehlungsliste der VAPKO.
Die Hutfarben sind: Brauntöne, Gelbtöne, Olivtöne, Ockertöne, Rottöne, Orangtöne, aber niemals weisslich oder Grauweisslich.
Der Geruch is bei allen Pilzartig angenehm oder unbedeutend.
Flockenstieliger Hexenröhrling
NEOBOLETUS ERYTHROPUS
Essbar
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Hut: Dunkelbraun mit Olivtönung, im alter gelbbraun verblassend.
Feinsamtig und im alter kahl.
Bei Schneckenfrass unter der Huthaut rötlich.
Röhren: Im Schnitt gelb und an der Röhrenmündung dunkelrot und blauen bei Berührung sofort.
Im Gegensatz zum Netzstieligen ist der Röhrenboden gelb.
Sie sind am Stiel ausgebuchtet angewachsen.
Stiel: Aanfangs dickbauchig, später keulig gestreckt.
Dunkelrote kleinfolckige Punktierung auf gelbem Stiel.
Fleisch: Gelb und bei durchschneiden sofort grün, dann dunkelblau verfärbend, später ausblassend.
Vorkommen:Im Mischwald, Frühling bis Spätherbst.
Netzstieliger Hexenröhrling
SUILLELLUS LURIDUS
Essbar
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Über kaum einen Pilz gibt es so unterschiedliche Bewertungen und Erfahrungen bezüglich der Essbarkeit.
Von hervorragender Speisepilz über mit Alkohol giftig oder giftverdächtig und schlicht giftig ist alles vertreten.
Obwohl von manchen Fachleuten Coprin als Inhaltsstoff vermutet wird, wurden stabile Toxine bislang nicht nachgewiesen.
Die Teilweise recht heftige gastrointestinale Giftwirkung könnten also eher individuelle Unverträglichkeitsreaktionen sein.
Er wurde deshalb in der Schweiz wieder zum Verzerr freigegeben.
Hut: Olivgelblich, olivbräunlich ziegelrötlich, tabakbraun, meistens hellere Farbtöne als der Flockenstielige. Die Huthaut ist samtig und trocken.
Röhren: Im Schnitt grünlich bis gelblich und an der Röhrenmündung orangegelb bis fast weinrot und laufen an Druckstellen sofort intensiv dunkelblau an.
Im Gegensatz zum Flockenstieligen ist der Röhrenboden rot.
Stiel: Mit rötlichem Netz bis zur Stielbasis aud gelbem Grund.
Die Stielbasis weist manchmal violettrötliche Farbtöne auf.
Die Form ist länglich und keulig oder dickbauchig.
Fleisch: Gelblich und manchmal auch weinrötlichen Stellen in der Stielbasis oder Hut.
Im Schnitt deutlich und schnell blauend.
Vorkommen:Im Laubwald oder Parkanlagen, Frühling bis Spätherbst.
Netzstieliger vs. Kurznetziger
Netzstieliger
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Kurznetziger
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Das Stielnetz ist beim Kurznetzigen deutlich schwächer ausgeprägt und weniger vom Untergrund abgesetzt als beim Netzstieligen.
Das Netz bedeckt meistens nur das obere Drittel des Stiels und geht darunter in ein Punktmuster über.
Das Netz des Kurznetzigen bedeckt in der Regel ca. zwei Drittel des Stiels.
Die Grundfarbe des Stiels ist beim Kurznetzigen rot bis orange, beim Netzstieligen orange bis gelb.
Zudem ist der Stiel des Kurznetzigen eher schmal und zylindrisch, während der Netzstielige einen kräftigen, keulenförmigen Stiel aufweist.
Kurznetziger Hexenröhrling
SUILLELLUS MENDAX
Bedingt Essbar
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Kann mit Alkohol Magen-Darm Beschwerden verursachen, wird aber auch oft ohne Probleme gegessen..
Ist aber auch nicht auf der Empfehlungsliste der VAPKO.
Hut: Dunkelbräunlich, dunkelrotbräunlich, olivbräunlich oder auch mal graubräunlich.
Die Hutfarbe scheint vor allem witterungsabhängig zu sein: Bei sehr nassen Witterungsphasen sind laut der Literatur eher rote, bei trockeneren Witterungsphasen eher bräunliche Farben zu erwarten. Die Hutoberfläche wirkt samtig.
Röhren: Rote Röhrenmündung, Röhrenboden orangerot.
Stiel: Orange-rötlich bis rötlicher Stiel mit einer sehr variablen, mal mehr oder weniger vorhandenen Netzzeichnung.
Das Stielnetz ist bei jungen Exemplaren oft nur direkt unter den Röhren zu sehen und geht dann in Richtung der Stielbasis eher ins flockig-rötliche über.
Bei älteren Exemplaren verschiebt sich das Netz gerne immer weiter nach unten.
So dass eine Unterscheidung zum Netzstieligen Hexenröhrling nur schwer möglich ist!
Fleisch: Gelb, sofort schwarzblau verfärbend und in der Stielbasis rötlich.
Vorkommen:Im Laubwald oder Parkanlagen, Frühling bis Spätherbst.
Gelber Hexenröhrling
Falscher Schwefelröhrling
SUTORIUS JUNQUILLEUS
Essbar
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Schwefelgelb, Zitronengelb, gelborange, später bräunlich fleckend und bei kühler Witterung etwas ins Rötliche gehend.
Bei Druck äusserst leicht und auffallend dunkelblau fleckend , die Flecken werden später schmutzig braun.
Matt-filzig mit unebenem Rand und etwas überstehend.
Hut: Schwefelgelb, Zitronengelb, gelborange, später bräunlich fleckend und bei kühler Witterung etwas ins Rötliche gehend.
Bei Druck äusserst leicht und auffallend dunkelblau fleckend , die Flecken werden später schmutzig braun.
Matt-filzig mit unebenem Rand und etwas überstehend.
Röhren: Schwefelgelb, Zitronengelb leuchtend gelb, im Alter schmutzig braun-gelb, auf Druck blauend.
Am Stiel fein angewachsen.
Stiel: Schwefelgelb, Zitronengelb , zur Basis olivgelb, striegelig, filzig verdickt und zugespitzt.
Wie beim Flockenstieligen mit feiner rötlicher Punktierung und raukörnig.
Fleisch: Hellgelb, dunkelgelb, bei Verletzung schnell blauend.
Schwefelgelb Zitrongelb, in Basis zuweilen rot.
Sofort lebhaft blauend und nach längerem Liegen gerötet.
Vorkommen:Im Laubwald (gerne bei Buchen), Sommer bis Herbst.
Zweifarbiger Hexenröhrling
NEOBOLETUS ERYTHROPUS DISCOLOR
Essbar
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Er wird einerseits als eine veränderte Art des Flockenstieligen, anderseits als veränderte Art des Gelbfüssigen Hexenröhrlings eingeordnet.
Hut: Goldbraun, gelbbraun, rotbraun, dunkelbraun, ockergelb.
Samtig und auf Druck blauend.
Röhren: Orangerot bis Röhrenmündungen.
Der Röhrenboden ist gelb und die Röhren sind am Stiel ausgebuchtet angewachsen.
Stiel: Gelb, nur wenige rötliche Flöckchen auf gelbem Grund, schnell blauend.
Fleisch: Hellgelb bis blassgelb, beim durchschneiden schnell Tintenblau bis Schwarzblau anlaufend.
Vorkommen:Im Mischwald, Frühling bis Spätherbst.
Gelbfüssiger Hexenröhrling
NEOBOLETUS XANTHOPUS
Essbar
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Hut: Samtig, dunkelbräunlich, bräunlich, hellbräunlich, gelbbräunlich oder auch mit mehr oder weniger Olivtönen.
Röhren: Rote Röhrenmündungen auf gelbem Röhrenboden.
Am Stiel ausgebuchtet angewachsen.
Stiel: Er ist vor allem jung relativ bauchig, kann je nach Wuchsbedingungen seltener aber auch mal vergleichsweise lang und dünn ausfallen.
Kleine gelbliche und rötliche Flöckchen auf gelben Grund.
Fleisch: Gelb, sofort schwarzblau verfärbend, nur die Stielbasis bleibt meistens etwas gelblich.
Vorkommen:Im Laubwald (meist bei Eichen), Frühling bis Spätherbst.
Glattstieliger Hexenröhrling
SUILLELLUS QUELETII
Essbar
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Hut: Er kann sehr verschieden gefärbt sein: braun, rosabraun, ziegelbraun, weinbräunlich, lebhaft orange, rubinrot, granatrot.
Samtig eher matt, im Alter kahl und auf druck blauend.
Röhren: Gelblich, rötlich, orange, orangerot, gelborange im Alter olivgrünlich.
Röhrenmündung jung orange, alt gelblich und auf Druck sofort blauend.
Stiel: Hellgelb, zitronengelb.
Jung Spitze intensiv gelblich, später mehr oder weniger ganz gelblich.
Zur Basis stärker tiefrot bis schwarzrot.
Mit labyrinthisch Längsrillen.
Fleisch: Hellgelb, gelb, zitronengelb, schnell stark blau verfärbend, in der Basis rötlich.
Nach einigen Stunden ist das blauen nicht mehr vorhanden und es entsteht ein gelblicher Farbton.